„Surround Sound“ mit der 2B und dem Niederösterreichischen Tonkünstler-Orchester

16.11.2018

Von Klang umgeben zu sein, mitten im Orchester zu sitzen – und das, ohne selbst ein Instrument zu spielen...das durfte die 2B bei ihrem Lehrausgang in den Musikverein in Wien am 16. November 2018.

Ermöglicht wurde das im Rahmen des Musikvermittlungsprogrammes der Niederösterreichischen Tonkünstler, die an diesem Tag mit dem Dirigenten Ivor Balton für ihre anstehenden Konzerte in Wien und Grafenegg geprobt haben. Bei diesen möchte ich mich explizit bedanken – ist es doch keine Selbstverständlichkeit, bei konzentrierter Probenarbeit das Risiko einer Störung durch unruhige Gäste mitten im Orchester auf sich zu nehmen!

Wir hatten im Unterricht die verschiedenen Instrumente und Instrumentengruppen des Orchesters sowie die Anordnung derselben bereits vorbesprochen.

Auf dem Probenplan stand ein französisches Werk: „Les nuits d´été“, ein Liederzyklus für Singstimme und Orchester von Hector Berlioz. Würde es den Schülern und Schülerinnen möglich sein, sich 75 Minuten absolut leise zu verhalten, um die Probenarbeit keinesfalls zu stören? Ich als Lehrperson war etwas nervös, weil ich mir dessen nicht so sicher war – noch dazu bei diesem nicht so einfachen Werk.

Nach einer kurzen Einführung von Frau Lena Jäger, die den Probenbesuch geleitet hat, und Erklärungen zur Geige durch eine Orchestermusikerin durften wir in einen der relativ neuen Säle des Musikvereins, den Gläsernen Saal, hinein. Dort wurden alle Schüler und Schülerinnen aufgeteilt, jeder durfte neben einem Orchestermusiker sitzen. Manche hatten auch das Glück, dass sich Musiker in kleinen Spielpausen die Zeit nahmen, um ihnen Dinge zu erklären.

Ich habe mich sehr gefreut, dass meine Klasse nicht nur 75 Minuten, sondern – bedingt durch eine Probenverlängerung – sogar 90 Minuten durchgehalten hatte! Sehr nett war das anschließende kurze Gespräch, das ich mit dem Dirigenten und der Sängerin, der Mezzosopranistin Eva Vogel, geführt habe: beide waren hoch erfreut, dass junge Menschen zu Proben kommen und dass sich die Gruppe so konzentriert verhalten hat. Der Dirigent hatte nur bedauert, dass er die deutsche Sprache nicht besser beherrscht, denn dann hätten die Schüler und Schülerinnen viel mehr verstanden. Wie ich ihm mitgeteilt hatte, dass es sich um eine bilinguale Klasse handelt, war er ganz begeistert!

"Der Ausflug zum Musikverein war sooooo toll. Am interessantesten fand ich den Dirigenten und den Klang der Harfe. Besonders war, dass der Dirigent nicht mit einem Stock, sondern mit den Händen dirigiert hat." (Angelina)

"Klassische Musik ist nicht wirklich mein „Ding“, aber die Aufführung war interessant." (Anisa)

"Was ich interessant fand, ist: wenn man die Augen zumacht, dann hört man nur die Musik. Und wenn man sie offen lässt, konzentriert man sich darauf, welche Leute was spielen". (Sharon)

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